Die auch als Diätetik bekannte Ernährungstherapie kann bei zahlreichen ernährungsbezogenen Gesundheitsproblemen gute Hilfestellung bieten. Sei es nun aus Gewichtsgründen, wegen Vorliegen einer Stoffwechselkrankheit, chronischen Erkrankungen des Verdauungstraktes oder einer Lebensmittelunverträglichkeit - eine spezifische Ernährungsumstellung ist in allen genannten Fällen hilfreich. Dabei richten sich die Maßnahmen einer Ernährungskur stets nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Auch Erkrankungen spielen eine Rolle und werden selbstverständlich bei der Beratung durch den Diätassistenten einbezogen.
Das Team von Wellnessurlaub.com unterstützt Sie aktiv dabei, die passende Kur für Ihre ernährungstherapeutische Behandlung zu finden. Wir helfen Ihnen, eine geeignete Kureinrichtung zu finden und geben nützliche Tipps zu Auswahlkriterien und Reisezielen. Einzelheiten hierzu sowie zu Hintergründen und Ablauf der Therapie verrät Ihnen unser Beitrag zum Thema. Erfahren Sie, wie Sie mit einem personalisierten Ernährungsprogramm Krankheiten vorbeugen und bekämpfen können.
Unter Ernährungstherapie versteht man eine Behandlungsform, die darauf abzielt, mittels geeigneter Ernährungsumstellungen eventuelle Erkrankungen zu bekämpfen und eine Besserung des Gesundheitszustandes zu erreichen. Es wird versucht, gemeinsam mit dem Patienten eine alltagstaugliche Ernährungsstrategie zu entwickeln, die Krankheitssymptome und gesundheitliche Beschwerden entschärft und im Idealfall zur vollständigen Genesung beiträgt. Elemente der Darmreinigungs- und Fastenkur gehören ebenfalls zu den ernährungstherapeutischen Maßnahmen in einer Rehaklinik. Um jedem Patienten bei seiner Kur die richtigen Empfehlungen zu geben, arbeiten Ernährungsberater und Ernährungsmediziner eng zusammen.
Dass die persönliche Ernährungsweise die Gesundheit in hohem Maße mitbestimmt, war schon den Ärzten der Antike klar. Sowohl die Leibärzte der Pharaonen als auch griechische Ärzte wie der Urvater der modernen Medizin Hippokrates verordneten ihren Patienten regelmäßig spezielle Diäten. Auch in asiatischen Medizindisziplinen wie Ayurveda oder der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist die Ernährung bis heute Kernbestandteil der ganzheitlichen Therapie.
Im Mittelalter wurde vor allem die berühmte Klosterfrau Hildegard von Bingen zur Mutter der modernen Diätetik. Praktiken wie das Weglassen bestimmter Lebensmittel bei einschlägigen Gesundheitsbeschwerden, die schonende Zubereitung unterschiedlicher Lebensmittel oder deren Auswahl nach Kriterien wie ihrer Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt wurden zum Grundpfeiler der heutigen Ernährungslehre. Einige von Hildegards Lieblingszutaten, darunter der verdauungsfördernde Fenchel und das nährstoffreiche Dinkelkorn sind nach wie vor echte Kult-Lebensmittel in der gesunden Ernährung.
Diesbezüglich schaute sich die Klosterfrau übrigens einiges von der orientalischen Ernährungsphilosophie ab. So hatte sie zum Beispiel ihr eigenes Rezept für Garam Masala - einer indischen Gewürzmischung, die für ihre gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe bekannt ist. Von Kardamom und Koriander über Fenchelsamen, Zimt und Kurkuma bis hin zu Ingwer und Galgant-Pulver experimentierte Hildegard mit so einigen Gewürzen aus Fernost, die heute in ernährungstherapeutischen Konzepten wie Ayurveda eine essenzielle Rolle spielen. Ernährungstherapeutische Ansätze der Moderne sind demnach zu großen Teilen den kombinierten Bemühungen europäischer und asiatischer Heilkundiger zu verdanken.
Dass ernährungstherapeutische Behandlungsmaßnahmen einen Krankheitsverlauf entschieden beeinflussen können, ist wissenschaftlich belegt. So bestätigte die Schweizer EFFORT-Studie aus dem Jahr 2019 zum Beispiel, dass eine gezielte Ernährungskur im Vergleich zu herkömmlicher Krankenhauskost das Risiko von Therapiekomplikationen ebenso wie die Sterberate während der klinischen Behandlung deutlich senkt. Darüber hinaus kann eine Ernährungstherapie auch der eigentliche Schlüssel zur Genesung sein.
Zur Kurvariante der Adipositas Ernährungstherapie gibt es kaum alternative Behandlungsformen. Denn der ernährungstherapeutische Ansatz, durch eine kalorienreduzierte Diät Gewichtsprobleme zu beheben, ist unabdingbar für die erfolgreiche Behandlung von Übergewicht. Eine präventive Funktion haben therapeutische Diäten in diesem Zusammenhang mit Blick auf Herz- und Gefäßkrankheiten wie Arteriosklerose oder Bluthochdruck.
Vorbeugen lassen sich mit einer kurinternen Ernährungsanleitung auch Symptome und Krankheitsschübe bei Lebensmittelunverträglichkeiten wie Glutenunverträglichkeit oder Laktoseintoleranz. Hier spielt das Weglassen von Triggern unter den Lebensmittelinhaltsstoffen eine wichtige Rolle für die Symptomfreiheit des Patienten. Und auch Essstörungen und auf Stoffwechselstörungen basierende Krankheitsbilder wie Diabetes mellitus machen eine therapeutische Ernährungsumstellung zwingend erforderlich.
Besonders interessant ist die Wirkung diätischer Ernährung bei bestehenden Entzündungs- und Infektionskrankheiten. Erst kürzlich fand eine Kontrollstudie des US-amerikanischen Ernährungsmagazins BMJ Nutrition, Prevention & Health heraus, dass eine pflanzenbasierte Kost die Gefahr schwerer Krankheitsverläufe bei COVID-19 reduziert. Zurückzuführen ist das auf die gezielte Zufuhr immunstärkender Lebensmittel, zu denen neben Obst und Gemüse auch gesunde Proteine aus Fisch und Meeresfrüchten gehören. Bei chronischen Magen-Darm-Entzündungen (z. B. Reizdarmsyndrom, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa) kann wiederum eine fokussierte Ernährung mit schleimstoffreichen Lebensmitteln wie Reis, Haferflocken oder Leinsamen helfen, da Schleimstoffe bei Entzündungen hemmend wirken.
Die Ernährungstherapie kann bei vielen Krankheiten helfen, unter anderem bei
Weil Ernährungskuren immer individuell an die Gesundheitsbeschwerden des Patienten angepasst werden, existieren keinerlei Nebenwirkungen oder Kontraindikationen. Im Gegenteil, kann eine frühzeitige Ernährungsumstellung unter therapeutischer Anleitung Krankheitsschübe und Erstverschlimmerungen sogar vermeiden. Eine ganz natürliche Nebenwirkung einer Ernährungstherapie bzw. diätetischen Maßnahme kann das Abnehmen sein. Grundsätzlich legen die Ernährungswissenschaftler großen Wert auf die Zufuhr aller wichtigen Nährstoffe, so dass keine unerwünschten Nebenwirkungen oder Mangelzustände entstehen. Demnach darf jeder eine Ernährungstherapie durchführen, auch Schwangere. Natürlich muss jeder einzelne Fall mit den Experten vor Ort besprochen werden und auf Vorgeschichten und Erkrankungen eingegangen werden.
Professionelle Ernährungskuren lassen Sie am besten in einer darauf spezialisierten Kurklinik oder Rehaklinik durchführen. Ein entsprechendes Kurzentrum bietet hervorragende Betreuung durch fachkundige Ernährungsexperten. Bei einer Adipositas Ernährungstherapie stehen in der Kuranstalt darüber hinaus meist Sportexperten für ergänzende Bewegungstherapien zur Verfügung. Häufig liegen die Kureinrichtungen auch in den Bergen oder am Meer, wodurch sich zusätzliche Bewegungsangebote wie Schwimmen oder Wandern ergeben. So steht auf Ihrer Reise nicht nur die Ernährungsmedizin im Vordergrund, sondern auch das Entdecken Ihrer Urlaubsregion.
Eine interessante Alternative für Personen mit Lebensmittelunverträglichkeiten kann ein Urlaub in einem privaten Kurhotel oder 5 Sterne Wellness Hotel sein. Insbesondere Ayurveda Hotels bieten hier neben einem komfortablen Wellness- & Spa Angebot oftmals auch All inclusive Angebote zu ayurvedischen Ernährungskursen an.
Die Durchführung ernährungstherapeutischer Anwendungen orientiert sich an den bestehenden Gesundheitsproblemen. Bei einer Adipositas Ernährungstherapie beinhaltet ein kurinternes Paket zumeist Kurse zur Lebensmittelkunde, zum gesunden Kochen oder Heilfasten sowie ein gehaltvolles Bewegungsprogramm. Eingehend und zwischendurch wird der Patient dann wiederholt gewogen, um den Therapieerfolg zu dokumentieren.
Bei Allergien, Unverträglichkeiten und Erkrankungen ist es zu Beginn der Kur wichtig, eine sorgfältige Übersichtstabelle mit Lebensmitteln zu erstellen, die nicht vertragen werden. Diese können von Fall zu Fall verschieden sein, weshalb eingehende Lebensmitteltests nicht ausgeschlossen sind. Eine Anleitung zur alltagstauglichen Ernährungsumstellung wird dann im Laufe der Kur durch Ernährungskurse und Detox Maßnahmen antrainiert.
In Norddeutschland werden Therapieformen wie die Adipositas Ernährungstherapie gerne mit Balneotherapie und Thalassotherapie kombiniert. Die von Nord- und Ostsee inspirierten Wasseranwendungen regen den Stoffwechsel an und helfen beim Abtransport von Körperschlacken. Als heilklimatische Kurorte sind norddeutsche Städte wie Hamburg oder Lübeck deshalb auch für Fastenkuren empfehlenswert. Im Raum Hannover liegen mit dem Luftkurort Bruchhausen-Vilsen und der Lüneburger Heide zudem wunderbare Ausflugsziele für Ihr Bewegungstraining.
Dass Großstädte nicht immer von Verkehr und Hektik geprägt sein müssen, zeigen die unzähligen Naherholungsgebiete und Heilbäder ostdeutscher Städte wie Berlin, Leipzig oder Potsdam. In ihrem Einzugsbereich liegen viele ernährungstherapeutische Kurorte lokalisiert, die Bewegungsangebote wie Wasserkneipen, Wandern oder Yoga im Grünen mit in ihre Kurprogramm einbinden. Das passt nicht nur zur Adipositas Ernährungstherapie, sondern auch zu Rehabilitationskuren und Vorsorgekuren, etwa bei Herz- und Gefäßkrankheiten.
Reha-Kuren stehen auch im Fokus von westdeutschen Kurorten im Raum Köln oder Oldenburg. Die Spezialisierung vieler Kureinrichtungen vor Ort auf Rehabilitationsmaßnahmen, die den Bewegungsapparat betreffen, sorgt für ausgezeichnetes Fachpersonal aus der Physiotherapie und Sportmedizin. Für eine Adipositas Ernährungstherapie genau das Richtige.
Die Kurbehandlung von übergewichtigen Patienten hat im Süden Deutschlands lange Tradition. Gerade das bayerische Berchtesgadener Land im Einzugsgebiet von München hat sich diesbezüglich auch auf junge Adipositas Patienten eingerichtet. Da Bayern zudem viele Kurbäder besitzt, sind Kombinationskuren wie Adipositas-Therapien mit Kneippkur oder Wassergymnastik hier eine besonders schöne Kuroption.
Die Methode umschreibt ernährungstherapeutische Maßnahmen wie diätische Ernährung oder Fasten, die zur Behandlung von Gesundheitsproblemen dienen. Die Ernährungstherapie basiert auf der Zusammenarbeit von Ernährungswissenschaftlern und Ernährungsberatern, die für jeden Patienten die passende Diät zusammenstellen.
Bei zahlreichen Gesundheitsbeschwerden wie Lebensmittelunverträglichkeiten, Diabetes mellitus oder chronischen Magen-Darm-Entzündungen ist eine lebenslange Ernährungsumstellung erforderlich. Kurzfristige Kurangebote können ergänzend alle paar Jahre stattfinden. Wer mag, kann auch einmal im Jahr an einer Kur in einer Klinik teilnehmen und diese Zeit als „Reset“ und Neueinstellung für den Körper sehen. Mit etwas Glück erhalten Sie einmal pro Jahr einen Zuschuss von Ihrer Krankenkasse.
Langfristige Erfolge lassen sich meist nur durch längere Kuraufenthalte von 1 Woche bis 4 Wochen erreichen. Wer vor allem die professionelle Ernährungsberatung und die Gesundheitsvorträge in Anspruch nehmen möchte, kann auch von einem einwöchigen Aufenthalt bereits profitieren und das Gelernt dann zu Hause weiterführen.
7 Nächte in einem Zentrum für Ernährungstherapie bekommen Sie bei uns je nach Standort, Inklusivleistungen und Preisklasse bereits ab etwa 500-600€. Fragen Sie gerne bei Ihrer Krankenkasse nach, ob Sie einen Zuschuss zu Ihrer Gesundheitsreise bekommen.
Natürlich. Für viele ernährungstherapeutische Kuren sind Bewegungsangebote sogar unerlässlich, da sie den Stoffwechsel anregen. Sport wirkt vielen Krankheiten entgegen und sorgt für ein positives Körpergefühl, mehr Motivation und gute Laune.
Ja. Gerade für Kinder mit Übergewicht gibt es sehr gute Kureinrichtungen.
Jein. Unsere Empfehlung ist: Machen Sie erst eine professionelle Ernährungstherapie in einer Klinik oder einem Kurzentrum und führen Sie das Erlernte danach Zuhause weiter. Sie werden während der Kur Rezepte bekommen, Ernährungsvorträgen lauschen und Einiges lernen, was Ihnen auch im Alltag nützlich ist. Prinzipiell können Sie die Therapie dann auch alleine weiterführen.