Moorbad

Wenn Sie unter hartnäckigen Muskelverspannungen und immer wiederkehrenden Gelenkschmerzen leiden, denken Sie bei den möglichen Therapiemethoden wahrscheinlich nicht sofort an ein Moorbad. Dennoch könnte diese Wellnessbehandlung genau das Richtige für Sie sein, denn Moorbäder haben bei zahlreichen Krankheiten und Gesundheitsbeschwerden eine lindernde Wirkung. Daher werden Moorbehandlungen in verschiedenen Wellness-Hotels, Reha-Zentren und Spas angeboten. Im folgenden Beitrag stellen wir Ihnen die verschiedenen Arten des Moorbades, seine Herkunft und Geschichte, seine Anwendungsgebiete und seine Wirkweise sowie Urlaubsangebote mit dieser Wellnessbehandlung vor.

Definition: Was bezeichnet man als Moorbad?

Bei einem Moorbad handelt es sich um ein warmes Voll- oder Teilbad mit speziellem Badetorf. Dieser Torf ist ein reines Naturprodukt und wird aus Mooren gewonnen. Ein Moorbad kann unter bestimmten Voraussetzungen zu Hause durchgeführt werden oder im Zuge einer Wellnessbehandlung. Für den Eigenbedarf gibt es spezielle Moorbad-Mischungen, die Sie in Apotheken oder Drogeriemärkten bekommen. Bei professionellen Moorbädern im Wellnesshotel oder Spa wird frischer Badetorf verwendet, der direkt aus den Abbaugebieten bezogen wird. Diese Heilbäder sind reich an Mineralstoffen, Vitaminen und anderen hochwirksamen Inhaltsstoffen. Daher haben Moorbehandlungen im Wellnessbereich einen besonders wohltuenden Effekt auf den Körper.

Geschichte: Das sind die Hintergründe des Moorbades

Die therapeutische Anwendung des Moorbades geht auf eine lange geschichtliche Tradition zurück. Erste historische Quellen zu Moorbädern stammen aus dem oberösterreichischen Raum und datieren ins Jahr 1050. Die gesundheitsfördernde Wirkung von Moorbädern wurde auch im 15. Jahrhundert vom Schweizer Arzt, Alchemisten und Naturheiler Paracelsus geschätzt. Er empfahl Moorbäder bei verschiedensten gesundheitlichen Problemen wie zum Beispiel Gelenkschmerzen, Gallenleiden oder Appetitmangel. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts nahm die Popularität des Moorbades in Europa stark zu, wodurch es vielerorts zur Errichtung von Kurbädern kam. Verantwortlich dafür war unter anderem Napoleons Ägyptenfeldzug, bei dem die Soldaten die heilende Wirkung der Moorbäder kennenlernten.

Ablauf & Varianten: So funktioniert ein Moorbad

Am Beginn der Behandlung wird das Moorbad auf 40 bis 46 Grad Celsius erwärmt. Durch die Wärme steigt die Körpertemperatur des Badenden um 1 bis 2 Grad an, was den Stoffwechsel anregt und den Kreislauf stimuliert. Ein Moorbad sollte mindestens 20 Minuten andauern, damit genug heilende Wirkstoffe des Badetorfs vom Körper aufgenommen werden. Nach dem Heilbad wird die Haut von Moorrückständen gereinigt und der Körper in warme Tücher gewickelt.

Für die Zubereitung eines Moorbades wird Wasser mit Badetorf vermischt. Die Menge des zugeführten Badetorfs ist von der gewünschten Konsistenz und Anwendungsform abhängig. Grundsätzlich sind Moorbäder sowohl in wässriger Form als auch in breiartiger Konsistenz durchführbar. Das dünnflüssige Moorbad weist einen hohen Wasseranteil auf, während die dickflüssige Variante einen höheren Moorgehalt besitzt. Im Vergleich zum wässrigen Moorbad bleibt das breiige Heilbad länger warm und hat eine größere Wirkstoffkonzentration. Diese Art des Moorbades wird vorwiegend von professionellen Wellnesshotels und Spas angeboten.

Moorbad
Moorbad
Moorbad
Moorbad

Wirkung & Indikationen: Was sind die Vorteile eines Moorbades?

Die heilenden Eigenschaften des Moorbades hängen eng mit seiner Wärmewirkung und seinen Inhaltsstoffen zusammen. Der im Wasser enthaltene Torf fungiert als effektiver Wärmespeicher, der seine Temperatur über längere Zeit halten kann. Die dabei abgegebene Wärme wirkt beruhigend, schmerzlindernd und krampflösend. Daneben enthält der Badetorf wertvolle Inhaltsstoffe wie etwa Huminsäure, Vitamine und Mineralien. Das Moorbad wird als therapeutische Maßnahme bei zahlreichen Beschwerden und Krankheitsbildern angewendet. Dazu gehören schmerzhafte Gelenkerkrankungen, Neuralgien, Muskelverhärtungen, Hormonbeschwerden, Atemwegserkrankungen, Hautkrankheiten, Leber- und Nierenerkrankungen sowie Stoffwechselkrankheiten.

Nebenwirkungen & Kontraindikationen: Bei welchen Beschwerden sollte ein Moorbad nicht gemacht werden?

Moorbäder sind im Allgemeinen gut verträglich und verschaffen Erleichterung bei einer Vielzahl von Krankheitsbildern. Jedoch kann sich ein Moorbad bei bestimmten Gesundheitsproblemen und körperlichen Zuständen negativ auswirken. Zu diesen zählen offene Wunden, Krebserkrankungen, ausgeprägte Krampfadern, Herzerkrankungen und Bluthochdruck. Des Weiteren sind Moorbäder für Schwangere ungeeignet.

Moorbad im Urlaub: Mit diesen Angeboten können Sie ein Moorbad im Urlaub ausprobieren

Wenn Sie nun die einzigartige Heilkraft des Moors selbst erleben und ein Moorbad ausprobieren möchten, gibt es die Möglichkeit, dies im Zuge eines Wellnessurlaubs kennenzulernen. Entdecken Sie auf unserer Webseite www.wellnessurlaub.com attraktive Angebote für Hotels, Spas und Ferienressorts, die Sie mit Moorbädern und andere Wellnessbehandlungen verwöhnen.

Nachdenken
Wissen
Wissen

FAQ – Wissenswertes zum Thema Moorbad

Was ist ein Moorbad?
Welche Einsatzgebiete haben Moorbäder?
Wo werden Moorbäder angeboten?
Für wen sind Moorbäder nicht geeignet?
Welche Wirkung auf den menschlichen Körper wird einem Moorbad nachgesagt?
Ist ein Moorbad gut für die Haut?
Wie oft sollte man ein Moorbad machen?
Welche Temperatur hat ein Moorbad?