Wassergymnastik
Definition: Was genau ist eigentlich Wassergymnastik?
Unter Wassergymnastik versteht man bestimmte Übungen, die absolviert werden, während der Übende komplett im Wasser steht. Der Sport ist einerseits gelenkschonend, durch den Widerstand des Wassers sind manche Übungen aber auch anstrengender als an Land. Während Wassergymnastik früher vor allem in Reha-Einrichtungen angeboten wurde, zieht der Sport heute ein breiteres Publikum an.
Geschichte: DDas sind die Hintergründe der Wassergymnastik
Wassergymnastik oder Aquafitness dürfte seine Ursprünge in Amerika haben und etwa in den 1960er-Jahren entstanden sein. In den 1990er-Jahren wurde dieser Sport auch in Deutschland immer beliebter und gehört heute zum festen Standardprogramm in Wellnesshotels, Schwimmbädern, Kureinrichtungen und Rehakliniken.
Ablauf & Wirkung: So funktioniert Wassergymnastik
Wassergymnastik ist für jeden möglich und auch Nichtschwimmer profitieren von der Bewegung im angenehm temperierten Wasser. Wassergymnastik findet immer in einer Wassertiefe statt, in der man noch stehen kann. Ein Trainer sagt die Übungen an beziehungsweise führt sie vor und die Übenden wiederholen sie Übungen. Durch den Widerstand des Wassers sind manche Übungen anstrengender als an Land.
Während Wassergymnastik früher oft belächelt wurde, zieht der Sport heute auch immer mehr junge Menschen an, denn inzwischen haben sich viele verschiedene Richtungen etabliert. Es gibt Kurse, die mit speziellen Wassersportgeräten wie Balance Boards, Wasserhanteln oder Kettlebells arbeiten und sogar die Integration von speziellen Trampolinen ist möglich. Je nach Einrichtung gibt es unterschiedliche Angebote von leichten Übungen im Wasser über Aqua Jogging mit Musik bis hin zum schwungvollen Aqua Cycling.
Wirkung & Indikationen: Was sind die Vorteile von Wassergymnastik?
Wassergymnastik hat viele gesundheitliche Benefits. Empfohlen wird sie vor allem bei Arthrose an der Hüfte und am Kniegelenk. Auch bei Bindegewebs- und Muskelschwäche sowie Durchblutungsstörungen und Venenleiden ist Wassergymnastik empfehlenswert. Wenn Sie übergewichtig sind, sich aber dennoch oder gerade deshalb sportlich betätigen möchten, ist Wassergymnastik ideal. Außerdem macht das gemeinsame Üben in der Gruppe Spaß und das temperierte Wasser tut dem Körper gut. Wassergymnastik ist ebenfalls bei Schwangeren sehr beliebt. Auch nach Verletzungen wird Gymnastik im Wasser als Reha-Maßnahme angewendet, da das Wasser Bewegungen abfedert und so als Wiedereinstieg geeignet ist.
Nebenwirkungen & Kontraindikationen: Bei welchen Beschwerden sollte Gymnastik im Wasser nicht gemacht werden?
Wassergymnastik hat keine bekannten Nebenwirkungen. Allerdings sollten Sie auf Sport im Wasser verzichten, wenn Sie einen grippalen Infekt, offene Wunden oder akute Verletzungen haben. Auch nach einer Operation sollten Sie warten, bis die Narbe gut verheilt ist.
Wassergymnastik im Urlaub: Mit diesen Angeboten können Sie Wassergymnastik im Urlaub ausprobieren
Viele Wellnesshotels mit Schwimmbädern bieten Wassergymnastik täglich oder mehrmals pro Woche an. Dabei gibt es ganz unterschiedliche Programme für Einsteiger und Fortgeschrittene. Wassergymnastik mobilisiert alle großen Gelenke, ohne sie zu belasten. Während des Sports werden die Muskeln, Bänder und Sehnen gestärkt und der ganze Körper wird trainiert. Wassergymnastik ist ein idealer Ganzkörpersport und trainiert neben der Kraft und Ausdauer auch die Motorik und die Koordination.
Tipp für zu Hause: Wenn Ihnen die Übungen der Wassergymnastik in Ihrem Wellnesshotel gefallen und gut getan haben, suchen Sie sich doch auch in Ihrem Heimatort einen Kurs für Wassergymnastik und führen Sie diesen gelenkschonenden Sport weiter fort.
FAQ – Wissenswertes zu Wassergymnastik
Wassergymnastik ist ein Training, bei dem Sie im Wasser stehen und dabei verschiedene Übungen gegen den Wasserwiderstand ausführen.
Wassergymnastik wird in vielen Wellnesshotels oder Schwimmbädern kostenlos angeboten. Es gibt aber auch die Möglichkeit, feste Kurse zu besuchen und dort zum Beispiel für einen 10er-Block zwischen 100 und 150 Euro zu zahlen.
Der größte Vorteil der Wassergymnastik ist die gelenkschonende Ausführung der Bewegung, denn das Wasser verringert die Schwerkraft des Körpers. Dennoch ist Wassergymnastik sehr effektiv, da Sie bei den Übungen gegen den Widerstand des Wassers arbeiten müssen. Wassergymnastik gilt daher auch als beliebter Rehasport.
Wassergymnastik ist ideal, wenn Sie Vorerkrankungen am Bewegungsapparat bzw. an den Gelenken oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben und sich trotzdem bewegen möchten. Auch bei Gelenkbeschwerden ist Bewegung im Wasser effektiv, der Auftrieb hilft, dass man sich dennoch gut bewegen kann. Zudem fühlt man sich im Wasser bekanntlich leichter. Häufig werden Kurse speziell für Senioren oder auch für Schwangere angeboten.
Falls bei Ihnen in der Nähe keine Kurse angeboten werden, können Sie ja den nächsten Urlaub dafür nutzen und ein Wellnesshotel buchen, in dem Wassergymnastik angeboten wird.
Es gibt Kurse, die von den Krankenkassen gefördert werden. Damit können Sie Wassergymnastik auf Rezept erhalten. Erkundigen Sie sich ebenfalls, ob das von Ihnen favorisierte Hotel bestimmte Leistungen anbietet, die Sie von der Krankenkasse erstattet bekommen können.
Bei der Wassergymnastik werden, einfach formuliert, die Übungen einfach ins Wasser verlagert. So wirken diese schonender und angenehmer. Das Wasser federt Bewegungen ab. Beim Aqua Fitness wird mehr auf Wert auf die Arbeit „gegen“ das Wasser gelegt, die Übungen sind aufgrund des Auftriebs etc. anstrengender.