Solebad
Definition: Was ist ein Solebad?
Bei einem Solebad handelt es sich um ein Ganzkörperbad im salzhaltigen Wasser. Der Begriff „Sole“ leitet sich aus dem Althochdeutschen ab und meint „Salzbrühe“. Für die Herstellung eines Solebads wird meist Meersalz oder Steinsalz verwendet. Sole tritt auch in der Natur in Form von Quellen auf, die von Kurbädern und Thermalbädern genutzt werden.
Geschichte: Das sind die Hintergründe des Solebads
Salzhaltiges Wasser wurde schon früh zur inneren und äußeren Heilung von Gesundheitsbeschwerden verwendet. Bereits im 16. Jahrhundert pries der Schweizer Naturheilpraktiker und Arzt Paracelsus Sole als Mittel gegen Hautkrankheiten an.
Zur frühen medizinischen Forschung des Solebads trug der englische Arzt Richard Russel um 1750 bei, der die Heilkraft von Salzwasser bei der damals verbreiteten Haut-Tuberkulose nachweisen konnte.
Im deutschen Sprachraum folgte kurz darauf die Eröffnung zahlreicher Seebäder, die allerdings den Wohlhabenden vorbehalten waren. Um 1800 sollte das Salzwasser auch für die breite Bevölkerung zugänglich gemacht werden, indem man die vor Ort befindlichen Salinen nutzte. Die weitläufige Verbreitung des Solebades förderte der deutsche Arzt Johann Wilhelm Tollberg, der heute als Vater der Soleheilkunde bezeichnet wird.
Funktionsweise: Das ist die Grundidee eines Solebades
Das Solebad kann nicht nur in speziellen Wellness Kliniken genossen werden, sondern auch zu Hause durchgeführt werden. Grundsätzlich wird bei einem Solebad warmes Wasser mit Salz vermengt. Dabei sollte sich das Salz mindestens für 45 Minuten im Wasser auflösen. Für Vollbäder mit einer Füllmenge von 80 bis 100 Litern wird ungefähr ein Kilo Salz benötigt.
Der ideale Salzgehalt liegt beim Solebad bei 6 bis 30 Prozent. Seine volle Wirkung entfaltet das Heilbad bei einer Wassertemperatur von 37 Grad oder höher. Da das Solebad für den menschlichen Kreislauf anstrengend sein kann, empfiehlt sich eine maximale Badedauer von 20 bis 30 Minuten.
Nach dem Bad sollte man sich nicht gleich mit einem Handtuch abtrocknen, sondern lieber die Rückstände des Salzwassers einwirken lassen und sich Ruhe gönnen. Dies ist allerdings nur bei natürlichen Solebädern empfehlenswert, die nicht chemisch aufbereitet wurden. Andernfalls muss die Haut nach dem Baden nochmal abgespült werden. Bei sehr trockener Haut ist das Auftragen einer Feuchtigkeitspflege sinnvoll.
Wirkung & Indikationen: Welche gesundheitlichen Effekte hat ein Solebad?
Das Solebad verbindet mehrere gesundheitsfördernde Eigenschaften. Zum einen ist es eine revitalisierende Erneuerungskur für die Haut, zum anderen bringt es die Verdauung in Schwung und trägt zur Linderung von rheumatischen Beschwerden sowie Muskelverspannungen bei.
Das Salz im warmen Solebad entgiftet den Körper, indem es der Haut Schadstoffe entzieht. Gleichzeitig regt das Solebad die Blutzirkulation an und wirkt schweißtreibend, was ebenso die körperliche Entschlackung fördert. Zusätzlich wird durch die Erhöhung der Körpertemperatur das Immunsystem gestärkt.
Aufgrund seiner Heilwirkung empfiehlt sich das Solebad bei verschiedensten gesundheitlichen Problemen und Krankheitsbildern. Es verschafft Milderung bei Hautkrankheiten wie etwa Psoriasis und Neurodermitis, entspannt bei Erkrankungen des Bewegungsapparates wie zum Beispiel Rheuma oder Arthritis und kann auch bei Atemwegserkrankungen positive Effekte erzielen. Zu den weiteren Einsatzgebieten zählen Allergien, Störungen des Schlafs, innere Anspannungen und Stoffwechselerkrankungen.
Nebenwirkungen & Kontraindikationen: Darauf sollten Sie bei einem Solebad achten
Im Allgemeinen wird das Solebad als wohltuende Behandlung für Körper und Geist gut vertragen. Dennoch gibt es einige Menschen, die das Bad im Salzwasser meiden sollten. Wenn Sie unter offenen Wunden, Funktionsstörungen der Niere, akutem Fieber, hohem Blutdruck oder einer Herzmuskelschwäche leiden, ist ein Solebad nicht geeignet für Sie. In diesem Fall sollten andere Behandlungen bevorzugt werden.
Solebad im Urlaub: Mit diesen Angeboten können Sie das Bad in Ihren Wellnessferien ausprobieren
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FAQ – Wissenswertes zum Solebad
Unter einem Solebad versteht man ein Heilbad, bei dem Salz im warmen Wasser aufgelöst wird. Schmerzen und Symptome von verschiedenen Krankheiten können mit diesem Bad in einer Therme gelindert werden.
Ein Solebad kann zu Hause durchgeführt werden oder in speziellen Wellnesseinrichtungen wie Kurhotels, Thermen oder Spas als wohltuende Heilbehandlung gebucht werden.
Das Thermalbad kann bei Hautkrankheiten, Atemwegserkrankungen, schmerzhaften Gelenks- und Knochenerkrankungen, Schlafproblemen, Nervosität und Allergien Linderung verschaffen.
Ein professionelles Solebad in einem anerkannten Kurort wird Ihnen mit Sicherheit die beste Erfahrung liefern, da der Salzgehalt sowie die Temperatur des Wassers ideal auf Sie und Ihre Beschwerden abgestimmt werden können. Außerdem können Sie einen Aufenthalt in einer Salzgrotte und Sauna hinzubuchen.