Bei der Soletherapie werden die positiven Eigenschaften des mineralhaltigen Wassers genutzt. So kann die Sole als ein wahres Allroundtalent bei zahlreichen Krankheitsbildern eingesetzt werden: Sie kann durch Inhalation bei Atemwegsbeschwerden helfen und mit Aufschlägen einer gereizten Haut entgegenwirken. Gegen Hautkrankheiten wie Schuppenflechte (Psoriasis) und Neurodermitis zeigen Kuren mit Sole eine besonders gute Wirkung: Die Sole bildet in der Haut Salz-Mikrokristalle, mit deren Hilfe verantwortliche Entzündungsstoffe aus der Haut herausgelöst werden können.
So bestätigt auch Bernd Salzer vom Berufsverband der Dermatologen, dass "eine Sole-Therapie (...) bei vielen Hautkrankheiten sehr gute Ergebnisse erzielen" kann. Prof. Jürgen Kleinschmidt erklärt hingegen, dass bei Neurodermitis und Schuppenflechte die Sole Bäder "am besten mit einer UV-Bestrahlung" verbunden werden sollten. Die Kombination aus Solebad und anschließender UV-Bestrahlung nennt sich Sole-Photo-Therapie und erweist sich so effektiv, dass sie mittlerweile auch von den Krankenkassen übernommen wird.
Gelenkprobleme werden mit Sole Bädern behandelt, dabei werden die Mineralsalze so konzentriert, dass die Patienten förmlich auf dem Wasser schweben. Dadurch können auch Patienten in fortgeschrittenen Krankheitsstadien sehr stark von der Sole profitieren. In der Sole lassen sich durch den starken Auftrieb wassergymnastische Übungen mit Patienten durchführen, die unter anderen Umständen bewegungsunfähig sind.
"Durch den Auftrieb können sie die bewegungstherapeutischen Übungen, die ihre Heilung fördern, leichter und schmerzfreier durchführen" sagt hierzu die stellvertretende Kurdirektorin der Insel Usedom.