Moorkur
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Moorkur: Natürliche Schönheit und Gesundheit aus dem Moor
Wer schön sein will, muss sich auch mal schmutzig machen. Neben Masken aus Quark oder Heilerde gehört das Moorbad zu den wichtigsten kosmetischen Anwendungen. Die gesundheitsfördernde Wirkung des Schlamms wird im Rahmen der Moorkur sogar zu einer medizinischen Behandlungsform, die nicht nur bei Hautproblemen, sondern auch bei Gelenk- und Stoffwechselbeschwerden hilft.
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Definition: Was ist eine Moorkur?
Das Moorbad oder Moorheilbad ist eine Sonderform des Heilbades. Es handelt sich also um eine Teildisziplin der Balneotherapie. Dabei baden die Gäste in einem warmen Gemisch aus Moorwasser und sogenanntem Bade-Torf, der traditionell in Moorgebieten angebaut wird. Der sedimentreiche Heilschlamm enthält einerseits zahlreiche Mineralstoffe mit heilender Wirkung. Andererseits ist der Schlamm auch ein guter Wärmespeicher und wirkt als Wärmetherapeutikum.
Geschichte und Hintergründe einer Heilschlamm Kur
Moorbäder sind eine Kurform mit langer Tradition. Ihre Ursprünge liegen zum einen im alten Ägypten, wo der fruchtbare Schlamm des Nils nicht nur landwirtschaftlich, sondern auch medizinisch genutzt wurde. Zum anderen gibt es Vorläufer aus dem Tierreich, wie Flusspferde und Nashörner, die sich regelmäßig im Schlamm suhlen, sowohl als Sonnenschutz als auch zur Hautpflege.
Im Mittelalter schließlich empfahl der Urvater der Medizin, Paracelsus, medizinische Moorbäder gegen alle möglichen Krankheiten. Die ersten deutschen Moorbäder entstanden um 1800 unter französischer Besatzung. Französische Soldaten hatten die Moorheilkunde auf dem Ägyptenfeldzug Napoleons kennengelernt.
Kurorte wie Bad Pyrmont, Bad Aibling, Franzensbad Karlsbad und Marienbad sind seitdem europaweit für ihre traditionellen Moorbäder bekannt.
Indikationen und Kontraindikationen einer Moorbad Kur
Moorwasser und Heilmoor sind reich an Mineralstoffen und wirken positiv auf Haut, Nerven, Muskeln sowie bei Herz-Kreislauf- und Stoffwechselstörungen, Rheuma, Osteoporose und Arthrose. Die Wärme des Naturmoors entspannt nicht nur den Körper, sondern auch den Geist. Eine 2013 in Italien durchgeführte Studie belegt die positive Wirkung auf die Knochendichte bei Frauen.
Heilschlamm kann bei Hormonstörungen, Wechseljahresbeschwerden, Stresshormonen und Unfruchtbarkeit helfen, wie eine Studie der Ruhr-Universität Bochum aus dem Jahr 2017 belegt. Moorandwendungen wurden schon im Mittelalter als Fruchtbarkeitsmittel eingesetzt, denn sie enthalten bis zu 200 pflanzliche Hormone, die in der Naturheilkunde bei Hormonstörungen eingesetzt werden.
Auch wenn Moorheilbäder generell eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System haben, sind sie bei chronischen Herzerkrankungen, Bluthochdruck und Krampfaderleiden eher nicht zu empfehlen. Durch die hohen Temperaturen eines Moorbades kann es hier zu schweren Erstverschlimmerungen des Krankheitsbildes und Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen oder Durchblutungsstörungen kommen.
Da bei einigen Erkrankungen eine Anwendung mit der Wärme des Moors nicht ratsam ist, sollte bei Vorerkrankungen der Arzt konsultiert werden. Weitere Kontraindikationen sind empfindliche Haut, nässende Ekzeme, offene Wunden und chronisch entzündliche Erkrankungen.
Kureinrichtungen: In diesen schönen Spa Hotels können Sie die Moorbad Kur erleben
Die beste Kureinrichtung für eine Moorkur ist in der Regel ein offizielles Heilbad oder eine Therme. Ein entsprechendes Kurzentrum verfügt in der Regel über die notwendigen Therapiebecken, die für die Anwendung eines Moorbades erforderlich sind.
Auch einige Rehabilitationskliniken und Kurkliniken am Meer haben sich auf balneotherapeutische Maßnahmen spezialisiert und bieten Moorheilbäder als Ergänzung zum regulären Kurprogramm an.
In Wellness-Resorts mit professionellem Wellness- & Spa-Bereich oder in privaten 5-Sterne-Kurhotels sind Moorpackungen gelegentlich Bestandteil verschiedener All-Inclusive-Angebote. Es gibt also viele Möglichkeiten für Moorreisen.
Ablauf einer Heilschlamm Kur
Moorbäder werden als klassische Überwärmungsbäder durchgeführt. Dabei wird das Moorwasser bzw. der Heilschlamm auf Temperaturen von bis zu 46 °C erwärmt. Zusätzliche Angebote und Anwendungen im Kurpaket können z.B. Fango-Packungen, Kräutermoor-Trinkkuren oder Haut- und Gesichtsmasken mit Torf sein.
Empfehlungen zu Reisezielen für Moorbäder
Ein hervorragendes Ausflugsziel für Moorbäder ist die Schwäbische Bäderstraße. Sie verbindet verschiedene Heilbäder in der Region Schwaben, die sich im Südwesten Deutschlands über die Landesgrenzen von Bayern und Baden-Württemberg erstreckt. Auf baden-württembergischer Seite liegen unter anderem die Kneippheilbäder und Moorheilbäder Bad Saulgau, Bad Buchau, Bad Schussenried, Bad Waldsee und Bad Wurzach. Der Kurort Bad Wurzach gilt dabei als ältestes Moorheilbad Baden-Württembergs.
In Bayern gibt es neben den Heilbädern und Kneippkurorten der Schwäbischen Bäderstraße wie Bad Grönenbach und Bad Wörishofen im Allgäu auch ausgewiesene Moorheilbäder. Dazu gehören auch die oberbayerischen Kurorte Bad Kohlgrub und Bad Aibling. Letzteres wurde vom königlich-bayerischen Hofarzt Desiderius Beck gegründet, die nach ihm benannte Desiderius-Quelle setzt Mooranwendungen vor allem gegen Rheuma und Knochenleiden ein.
Auch in Österreich gibt es einige renommierte Moorheilbäder, darunter das geschichtsträchtige Moorheilbad Harbach nordöstlich von Linz an der österreichisch-tschechischen Grenze. Es bietet bereits seit 1978 professionelle Moortherapie zur Prävention, Rehabilitation und Schmerztherapie an. Ähnlich lange Kurerfahrungen haben das Moorheilbad Bad Großpertholz in Niederösterreich und das Moorheilbad Schwanberg in der Steiermark am Fuße der Koralm mit 50 Jahren Betriebsgeschichte.
Polen ist ein echter Geheimtipp unter den Moorheilbädern. Kurorte wie Bad Altheide, Bad Flinsberg oder Bad Schwarzbach gehören zu den ältesten in Europa. Der schlesische Kurort Bad Flinsberg nahm bereits 1768 den Kurbetrieb auf und gilt seither dank seiner kohlensäure- und eisenhaltigen Heilquellen als traditionelles Heilbad Polens.
Eines der bedeutendsten Moorbäder der Schweiz ist das Naturmoorbad Gontenbad bei Appenzell. Es ist bekannt für seinen außergewöhnlichen Gehalt an eisenhaltigen Mineralien. Aufenthalte im Luftkurort Appenzell sind besonders bei rheumatischen Erkrankungen, Hautkrankheiten, Muskel- und Gelenkbeschwerden zu empfehlen.
In der Tschechischen Republik liegen mit Marienbad, Franzensbad und Karlsbad einige der ältesten und berühmtesten Traditionsbäder der Welt. Die Kurorte an der deutsch-tschechischen Grenze bilden zusammen das Westböhmische Bäderdreieck und faszinieren aufgrund ihrer langen Kurgeschichte mit beeindruckender Bäderarchitektur. Mehrere Quellen entspringen im Bäderdreieck. Zudem liegt die Region im Einzugsgebiet der Eger, wodurch sich eine wunderschöne Fluss- und Moorlandschaft ergibt.
FAQ zur Moorbad Kur
Die Moorkur ist eine natürliche und wirksame Behandlungsmethode, um verschiedene Erkrankungen zu behandeln oder einfach dem Körper etwas Gutes zu tun. Dabei wird natürliches Moor, auch Torf genannt, verwendet, das durch seine einzigartigen Eigenschaften eine wohltuende Wärme erzeugt. Durch gezielte Mooranwendungen wie Moorpackungen kann sich der Körper optimal entspannen und regenerieren. Die Moorkur ist eine wunderbare Möglichkeit, sich selbst etwas Gutes zu tun und die natürlichen Vorzüge des Moores zu erleben.
Ja, Moorbehandlungen können auch bei Kindern angewendet werden. Die wohltuende Wirkung von Moor auf den Körper kann auch bei den kleinen Patienten genutzt werden, um verschiedene Beschwerden zu lindern. Eine sanfte Moorpackung oder ein entspannendes Moorbad können zum Beispiel bei Hautirritationen, Muskelverspannungen oder Erkältungssymptomen helfen. Natürlich sollte die Anwendung immer altersgerecht erfolgen und im Zweifelsfall ein Arzt oder Therapeut zu Rate gezogen werden.
Diese Kurform wird in der Regel im Rahmen einer Badekur durchgeführt. Entsprechende Kuren können unterschiedlich lang sein, von dreitägigen Wochenendkuren über fünftägige oder einwöchige Wochenkuren bis hin zu mehrwöchigen Kuren (z.B. 4 Wochen).
Zuschüsse und eine Übernahme von Kosten zu dieser Kurform können Sie bei der Krankenkasse beantragen, wenn diese vorab eine ambulante Badekur genehmigt hat.