Ob Räucherstäbchen, Massageöle, Duftlampen oder Duftkerzen - sie alle gehören zu den traditionellen Anwendungen in der Aromatherapie. Diese gehört inzwischen zum Standardprogramm zahlreicher Wellnesseinrichtungen und ist längst nicht mehr nur unter Esoterikfans beliebt. Immer mehr Menschen aus den unterschiedlichsten Alters- und Gesellschaftsschichten machen heutzutage Gebrauch von der Aromatherapie und erkennen ihr heilsames Potential.
Bei Wellnessurlaub.com bieten wir Ihnen hierzu eine Vielzahl interessanter Urlaubsmodelle, die Anwendungen in der Aromatherapie nutzen. Seien es nun medizinische Gesundheitskuren oder private Gesundheitsreisen - wir haben für Sie garantiert das beste aromatherapeutische Angebot parat. Interessante Informationen rund ums Thema sowie nützliche Tipps zur Therapiebuchung finden Sie nachstehend.
Unter Aromatherapie versteht man die therapeutische Krankheitsbehandlung mit ätherischen Ölen. Die Anwendung erfolgt in der Regel durch Diffusion oder Erwärmen der ätherischen Öle. In beiden Fällen gegen die aromatischen Partikel der Öle in die Luft, was folglich die Inhalation der heilsamen Aromen ermöglicht.
Anwendungen in der Aromatherapie sind Teil der Phytotherapie und haben ihren Ursprung in der traditionellen Volksheilkunde. Ein interessantes Beispiel hierfür sind die afrikanische und indianische Naturheilkunde. Der Behandlungserfolg von Ritualen zum “Vertreiben böser Geister” durch Räucherwerk im Falle von Krankheiten ist hier oftmals der belebenden und heilsamen Wirkung von ätherischen Ölen geschuldet. Und auch im alten Ägypten, bei den Kelten, Germanen und Griechen wurde schon seit der Antike viel geräuchert.
Als Begründer der modernen Aromakur gilt allerdings der französische Chemiker René-Maurice Gattefossé, der sich bei einem Laborunfall im Juli 1920 Hände und Kopfhaut verbrannte. Er versorgte seine Wunden daraufhin mit aromatischem Lavendel, was ihn in Folge zur Forschung an heilsamen Duftpflanzen bewegte. Seine Werke “Aromatherapie” und “Essenzielle Antiseptika” gelten als Leitfaden für alle späteren Anwendungen in der Aromatherapie.
Die zu aromatherapeutischen Zwecken genutzten ätherischen Öle stammen zumeist von heilsamen Duftkräutern oder Dufthölzern (z. B. Lavendel und Sandelholz), können aber auch wie im Falle von Weihrauch und Myrrhe aus aromatischen Baumharzen gewonnen werden. Charakteristisch für ätherische Öle ist dabei ein hoher Gehalt an medizinisch wertvollen Terpenen und Phenolen, die je nach Zusammensetzung bei den unterschiedlichsten Gesundheitsbeschwerden helfen.
Zwei der wichtigsten Räucherstoffe, Weihrauch und Myrrhe, dienten schon zur Zeit der Pharaonen als aerobe Desinfektionsmittel sowie zur aromatherapeutischen Behandlung gegen Atemwegserkrankungen. Im antiken Rom berichtete der namhafte Heilkundige Plinius der Ältere im Ersten Jahrhundert n. Chr. vom Räuchern mit Minzblättern zur Reinigung hiesiger Krankenzimmer. Und auch heute noch werden Myrrhe, Weihrauch und Pfefferminze gemeinsam mit Eukalyptus zur Reinigung der Raumluft sowie zur Therapie bei Indikationen wie Erkältungskrankheiten und Atemwegsinfekten eingesetzt.
Nicht anwenden sollten Sie aromatherapeutische Maßnahmen bei bestehender Schwangerschaft sowie vorliegendem Anfallsleiden oder Venenleiden. Auch offene Hautwunden und eine dermale Überempfindlichkeit gegenüber ätherischen Ölen sind Kontraindikationen, die gegen eine Anwendung sprechen. Sofern ätherische Öle Cineol, Kampfer oder Menthol enthalten, sind sie für Kinder ungeeignet.
Die Terpene und Phenole in ätherischen Ölen sind sehr hoch konzentriert und können zu Hautreizungen oder allergischen Reaktionen führen, wenn sie nicht ausreichend verdünnt werden. Ebenso gehört eine Hypersensibilisierung der Haut gegenüber Sonnenlicht zu den möglichen Nebenwirkungen bei der Anwendung der Öle. Sonnenbäder und Besuche im Solarium sollten deshalb für die ersten Tage nach Anwendungen in der Aromatherapie vermieden werden.
Die Kuranstalten und Hotels, die aromatherapeutische Maßnahmen anbieten, sind vielseitig und nicht ortsgebunden.
Vom 5 Sterne Wellness Hotel am Meer bis zum Kurhotel oder einer Kurklinik in den Bergen können Sie entsprechende Behandlungen in den meisten Einrichtungen mit professionellem Wellness & Spa Bereich buchen. Speziell dann, wenn Sie in einem Wellness Hotel oder Ayurveda Kurzentrum Urlaub machen, sind entsprechende Behandlungen auch meist Teil der jeweiligen all inclusive Angebote.
Da die Hotels während Ihres Aufenthaltes in gewisser Weise Ihr zweites Zuhause sind, finden Sie in den modernen und komfortablen Zimmern all das, was Sie zum Entspannen brauchen. Neben Bad, Sat-TV und WLAN verfügen viele Zimmer über einen Balkon, von dem aus sich die angenehme Luft der (Kur-)Orte genießen lässt.
Der Ablauf einer Aromakur kann sehr vielseitig sein. Denkbar sind Programmpunkte wie Kräuterkurse und Informationskurse zur chemischen Wirkung ätherischer Öle auf verschiedene Organe und Körpersysteme. Auch das Mixen persönlicher Ölmischungen gehört in manchem Kur Paket mit dazu.
Im Fokus steht aber grundsätzlich die Durchführung entsprechender Maßnahmen wie Aroma-Öl-Massagen, Aromabäder oder Inhalationskuren. In den Hotels werden Sie von Experten betreut, die im Bereich Aromatherapie gut aus- bzw. fortgebildet sind. Saunagänge mit natürlichen Aromen sind ebenfalls beliebte Punkte im Rahmen einer Kur.
In Deutschland bietet unter anderem die Ostsee als heilklimatischer Kurort gute Möglichkeiten zur aromatherapeutischen Behandlung. Durch die Lage der Kurzentren am Meer können Sie Ihren Aromaurlaub hier außerdem wunderbar mit Wasserkuren wie der Meereskur oder Thalassokur kombinieren.
Apropos Wasser, wenn Sie Heilbäder und Thermen lieben, sind auch Einrichtungen in Bayern zu empfehlen. Dabei ist nicht nur die Schwäbische Bäderstraße im Süden Bayerns für seine exzellenten Kurangebote bekannt, sondern auch so manches Kurbad im Frankenwald, wie zum Beispiel die Therme Bad Steben.
Weitere schöne Kurorte in Europa mit aromatherapeutischen Angeboten gibt es einerseits in Osteuropa. Gerade Tschechien, Polen und Slowenien besitzen zahlreiche Wellnesshotels in grüner Umgebung und einem Händchen für Kurangebote dieser Art. In Südost- und Südeuropa sind Kroatien, Italien, Griechenland, Spanien und Zypern für diesen Kurtyp sehr empfehlenswert. Die Klima- und Luftkurorte bestechen durch ihre mediterrane Lage am Mittelmeer und Kombinationsmöglichkeiten mit der Klimakur oder Meereskur verspricht.
Nordafrika besitzt mit Ägypten eines der wichtigsten aromatherapeutischen Ursprungsländer der Antike. Daneben ist heutzutage auch das nordafrikanische Marokko für seine außergewöhnlichen Kurangebote bekannt. Die dort befindlichen Wellness Resorts haben sich neben heilsamen Aromen auch auf Massagen und Spa spezialisiert. Dadurch ergeben sich für Kurgäste ideale Kombi-Programme, wie etwa Aromamassagen oder auch Aromasaunen. Durch die unterschiedlichen Düfte wird bereits ein Spaziergang in den Orten zum aromatischen Erlebnis.
Für Yoga- und Ayurvedaurlauber sind Reiseziele in Asien natürlich von besonderem Interesse. Kurorte wie Sri Lanka, Indien, Indonesien oder Thailand praktizieren aromatherapeutische Maßnahmen im Rahmen von Ayurveda- oder TCM-Behandlungen. Spezielle Anwendungsformen heilsamer Aromen wie bei der Thai Massage können Sie hier von echten Profis durchführen lassen. Schöne Kombinationsmöglichkeiten ergeben sich zudem durch Wellnessangebote wie Yoga, Qi Gong oder Akupunktur.
Aromatherapeutische Anwendungen setzen auf die Linderung von Gesundheitsbeschwerden durch das Einatmen heilsamer ätherischer Öle.
Sowohl bei Infekten der Atemwege als auch Hautkrankheiten kann eine Therapie mit Düften bzw. Duftstoffen und ätherischen Ölen zur Linderung beitragen. Ebenfalls kann die Aromakur bei Verdauungs-, Konzentrationsprobleme oder Stress sinnvoll und unterstützend eingesetzt werden. Steigern Sie Ihr Wohlbefinden.
Bei einer Aromakur werden die Duftstoffe durch Wasserdampfdestillation aus Pflanzen getrieben. So werden zum Beispiel Lavendelöl oder andere ätherische Pflanzenöle (vom Eukalyptus, Pfefferminze oder Thymian) gewonnen, die dann im Rahmen einer Kur Verwendung finden.
Das kommt auf die Zusammensetzung der Öle an. Aggressive Inhaltsstoffe wie Cineol, Kampfer oder Menthol sind für Kinder ungeeignet. Besser geeignet sind milde Öle wie Kamille, Lavendel oder Rose. Bei Säuglingen ist eine Anwendung grundsätzlich nicht empfehlenswert.
Aromatische Düfte z.B. von Pflanzen werden im privaten Bereich von vielen täglich als Raumduft angewandt. Vielleicht haben Sie ja auch bereits einen Aromatherapie Diffusor zuhause? Milde ätherische Öle als täglicher Raumduft sind also kein Problem. Aromamassagen können die Haut bei Überdosierung jedoch stark irritieren und sind daher maximal alle 7 Tage empfehlenswert.
Geht es nur um das Einatmen der ätherischen Dämpfe, kann eine Kur durchaus zwischen 1 Woche und 4 Wochen dauern. Bei Aromamassagen sollte die Anwendungsdauer maximal 3 Tage bis 4 Tage betragen. Besprechend Sie Ihre Pläne mit einem Experten wie z.B. Ihrem Arzt oder Heilpraktiker.
Dazu gibt es bisher keine expliziten Studien. Da die Aromakur aber zum Wohlbefinden beitragen und Verdauungsstörungen lindern kann, kann sich dadurch die Verdauung regulieren, wodurch bei einigen Kurgästen Gewichtsreduzierungen eintreffen. Besonders beliebt bei Verdauungsproblemen ist Zimtöl.